Tektronix 4006-1 grafisches Terminal


12.01.2020

Dies grafische Terminal wurde mir heute von einem lieben Spender gebracht. Er hatte es seinerzeit aus der Uni vor dem Schrott gerettet und nun aus Platzmangel abgegeben. Es war etwa 20 Jahre nicht eingeschaltet und es stellte sich die Frage, ob beim Einschalten noch der letzte Bildschirminhalt zu sehen war.

Einfach so einschalten wollte ich natürlich nicht, wurde erstmal ein Blick auf das Netzteil unter dem Deckel geworfen. Das sah alles recht sauber aus, aber die Elkos sind eingelötet. Der Ausbau wirkte sehr aufwändig, daher habe ich mich entschlossen, mit dem Trenntrafo die Spannung langsam anzulegen und genau zu beobachten, hören und riechen ob sich etwas negatives tut. Es kam erst ein Ton aus dem Lautsprecher, der ganz nah an meinem Ohr war, da habe ich mich erschrocken und schnell wieder ausgestellt. An den Bauteilen war nichts auffälliges zu bemerken, also bis 220 V hochgestellt und diesmal den Lautsprecher ignoriert.

Nach kurzer Zeit ergab sich ein helles strukturloses Bild, also kein alter Zustand sichtbar. Mit Druck auf die PAGE Taste wird das Bild gelöscht. Dann habe ich mit einem Nullmodemkabel ein anderes Terminal angeschlossen, mit der maximalen Übertragungsrate von 4800 Baud. Die Terminals konnten sich gegenseitig Buchstaben schicken, wobei das Tektronix nur Grossbuchstaben beherrscht.

Um auch den Grafikmodus zu testen, habe ich das Terminal an eine kleinen Linuxrechner angeschlossen und ein paar TEK Grafik Demonstrationsdateien zum Terminal kopiert. So entstand die Grafik auf dem Foto oben.  

Es ist toll, das Terminal funktioniert! 

Schaltet man das Terminal kurz aus, bleibt das Bild noch eine Weile erhalten, wenn man wieder einschaltet, Aber es hat sich schon verändert. Es kommen mit zeitlichem Abstand immer mehr helle Flächen ins Bild. Im Foto war das Terminal nur etwa 30 Sekunden aus und es sind deutlich die Störungen zu erkennen. Nach 10 Minuten erscheint nur ein helles Bild, vom Ursprünglichen ist dann nichts mehr zu erkennen.